Einsatz von Illustration
Es war leider bei der Planung des Projekts schon klar, dass die Texte nicht vorhanden waren und erst im Laufe der nächsten Monate bei mir ankommen würden. Daher musste ich mich darauf einstellen, mit Zusammenfassungen oder sogar nur mit Titeln zu arbeiten. Aber we sollte ich den Text darstellen, wenn ich den Text gar nicht gelesen hatte? Mit diesem Problem habe ich lange gekämpft. Selbst, als ich die ersten Texte erhalten hatte und dazu passende Illustrationen erstellt hatte, fühlte es sich nicht richtig an.
Bis mir klar wurde: Buchillustration ist keine Editorial-Illustration (was ziemlich offensichtlich ist, aber irgendwie hat das bei mir ein bisschen gedauert).
Editorial-Illustrationen haben in Magazinen ihre Wichtigkeit, weil man sich nicht hinsetzt und das ganze Magazin von vorn bis hinten durchliest wie ein Buch. Bei einem Buch hat man mehr Zeit, daher müssen die Illustrationen auch nicht die Aussage des Textes zusammenfassen.
Da es ein Buch mit verschiedenen persönlich gefärbten Sachtexten werden sollte, fragte ich mich, ob es auch eine „persönlich gefärbte Sach-Illustration“ geben kann, die eben nicht das, worum es im Text geht, eins zu eins darstellt. Vielleicht konnte ich also noch etwas zusätzliches darstellen, und bei den Texten zwischen den Zeilen lesen, um Ideen für die Motive zu finden – oder etwas zeigen, was eher am Rande zum Thema passt und einen neuen Kontext aufmacht.